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Moka von Bialetti

fresh hot coffee prepared with machine

Eine Moka-Maschine ist in unseren Breiten in fast jedem Haushalt zu finden, nur sind sie oft auch irgendwo in einer hinteren Ecke eines Kastens versteckt. Das hat Gründe. Es ist erstens nicht einfach einen guten Kaffee damit zu machen (obwohl das zu Grunde liegende Prinzip ein einfaches ist). Und zweitens mag nicht jeder einen starken, bitteren Espresso. Wenn man aber beides beherrscht scheint die Anhängerschaft einer fast sektenhaften Hingabe zu frönen 🙂

Moka Express von BialettiErfunden hat sie der Herr Alfonso Bialetti, der im Jahre 1933 das Patent auf die Espressokanne anmeldete. Diese wird seither gleich gebaut, nur seit letzter Zeit gibt es einige moderne Varianten (Edelstahl) die dem Induktionsherd geschuldet sind, das Prinzip ist jedoch immer noch das gleiche. Übrigens ist Aluminium zu unrecht in Verruf geraten. In diesem Falle gehen keine Partikel in das Getränk und damit in den menschlichen Körper über, ein billiger Kaffee oder schlechte Handhabung des Prozesses löst mehr schädliche Partikel als alles andere.

Da das Verfahren eine große Menge Kaffee mit relativ kurzer Brühdauer voraussetzt empfehlen wir eine mittlere Röstung und eher Tieflandkaffee da das Endprodukt zum Bittern neigt. Eine hohe Wasser Temperatur liegt in der Natur der Methode und so sollte man bei der Auswahl auch besonders auf die Röstung achten.

Wie gelingt ein Moka am ehesten?

Wir empfehlen folgende Schritte zu beachten:

  1. Verwenden Sie immer nur SAUBERES, gereinigtes Gerät. Vergessen Sie das Märchen mit der Patina, wechseln sie Dichtungen rechtzeitig
  2. Füllen sie kochendes Wasser in den unteren Teil der Maschine (NIE über das Überdruck Ventil, immer darunter bleiben)
  3. Mahlen Sie den Kaffee ihrer Wahl immer kurz vor der Zubereitung (fein), füllen sie den Trichter mit Kaffee und streichen sie den überschüssigen Kaffee mit einem geraden Messerrücken ab. Verdichten sie NIE den Kaffee, klopfen sie nicht von der Seite auf den Trichter.
  4. Geben Sie den Trichter in den Unterteil, achten Sie darauf dass kein Kaffee neben dem Trichter ist und die Gegenseite mit dem Gummi auch sauber ist.
  5. Verschliessen sie die Kanne unter Zuhilfenahme eines Tuches (das Unterteil ist mittlerweile heiß, wenn sie auf mich gehört haben) nach besten Wissen und Gewissen.
  6. Stellen sie die Kanne mit offenen Deckel auf die Herdplatte und kochen Sie mit einer Stärke von 6-7 (von 10) den Kaffee langsam auf, das verhindert einiges.
  7. Sobald der Kaffee mit Geräuschen sprudelt schliessen sie den Deckel, nehmen die Maschine von der Platte und kühlen das Unterteil ab. das kann entweder in eine Wasserbad mit kaltem Wasser oder unter laufendem Wasser passieren. Das verhindert auch einiges.
  8. Wenn sie den Kaffee teilen wollen, dann rühren sie noch kurz mit einem Löffel um und schenken den Moka in geeignete Tassen aus. Die Tassen mit heissem Wasser während des Brühvorganges vorzuwärmen schadet auch nicht.
  9. Es ist keine Schande den durchaus starken Moka mit heißem Wasser zu einem „Americano“ zu verlängern, im Gegenteil, es erweitert den Kaffeehorizont!
  10. Viel Spass damit!

geeigneter Kaffee

geeignete Maschinen

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Kaffeeernte

Natürlich ist eine möglichst sorgfältige und genaue Ernte der Kaffeekirschen unabdingbar zur Erreichung einer hohen Qualität beim Endprodukt.

Jeder auf die Ernte folgende Verarbeitungsschritt dient zur Erhaltung, nicht zur Verbesserung!

James Hoffman

Maschinenernte

Man kann sich das ähnlich vorstellen wie bei der Olivenernte in unseren südlichen Nachbarländern. Ein grosser Traktor fährt durch die Plantage und packt die Bäume am Stamm. Dann wird ein Mechanismus in Gang gesetzt der den Baum ganz einfach sehr kräftig schüttelt und die Kirschen fallen mitsamt loser Blätter und Zweige auf den Boden wo sie mit Hilfe von vorher aufgebreiteten Netzen in Anhänger verladen werden. Das kling rasch und effizient aber die Nachteile liegen auf der Hand:

Es fallen alle Kirschen gleichzeitig auf den Boden, unabhängig vom Reifegrad und Zustand. Das gleiche gilt für die unerwünschten Zusätze wie Äste und Blätter. Der anschließende Trennprozess bzw. die Ausführung des selbigen wirkt sich natürlich auf die Qualität des Endproduktes aus und ist meist für mindere Qualitäten mit dem entsprechenden geringen Preis verantwortlich.

Strip-Picking

Der größte Teil der Kaffeeernte wird mit dieser Methode vollzogen. Da die Kaffeebäume meist in schwerzugänglichen Hügellandschaften liegen erfolgt die Ernte von Hand. Dabei wird der ganze Ast mit einer raschen (Hand-) Bewegung abgestreift oder auch abgekämmt. Dabei erhält man zwar auch nur ungetrennte Früchte verschieden Reifegrades, die Methode erfordert aber keine teuren und aufwändigen Gerätschaften. Trotzdem müssen die Kirschen dann immer noch sortiert und getrennt werden

Handernte

Das ist die Methode, die eine weitgehende Garantie für ein hochwertiges Endprodukt mit sich bringt. Allerdings ist das auch mit höheren Kosten verbunden, die sich natürlich im Endpreis nieder schlagen. Um ein gute Ernteergebnis zu erzielen braucht man erfahrene, verlässliche Arbeitskräfte die dafür sorgen, dass der Reifegrad der Kirschen ein einheitlicher ist.

Arbeitskräfte

Wie bereits erwähnt machen die Kosten für die Arbeitskräfte den höchsten Anteil am Kaffeepreis aus. Das heißt aber auch, dass unter Umständen Kaffee aus höher entwickelten Ländern mit höheren Lohnkosten zwar vergleichsweise mehr kostet, das Produkt aber nicht immer eine höhere Qualität aufweisen kann.

Sortieren

Nach der Einbringung der Ernte müssen die Bohnen sortiert werden. Das kann per Hand erfolgen oder auch mit Hilfe von Wasser. Wenn man die Kirschen in Wassertanks einbringt sinken die reifen Früchte nach unten und die unreifen bleiben an der Wasseroberfläche. Von dort werden sie abgeschöpft und anderweitig verwendet, die reifen Früchte zur Wiederverarbeitung abgepumpt.

Abfall

Abgefallene Kirschen werden aufgesammelt und minderwertigen Qualitäten zugeführt. Liegengelassen werden sie auf keinen Fall, denn dieser Abfall ist für Schädlinge ein beliebter Tummelplatz, der von den Bauern tunlichst geräumt wird.

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Kaffeesorten und Varianten

Kaffeesorten und Varianten dazu im Bild Kirschen

Der Ursprung liegt wahrscheinlich in Äthiopien. Dort sind vermutlich die ersten Kaffeepflanzen entstanden. Die erste Kaffeesorten war vermutlich Typica. Daraus sind weitere, zahlreiche Varianten entstanden die zum Teil natürlich mutiert sind, zum Teil auf Züchtungen zurück zu führen sind.

Die verschiedenen Sorten haben einen typischen Geschmack. Trotzdem sind auch in den Kaffeesorten Abweichungen möglich. Das kommt auf das Anbaugebiet, die Art der Ernte und die Weiterverarbeitung darauf an.

Aber eigentlich wissen nur wenige, dass es überhaupt verschiedene Sorten gibt. Meist hört die Unterscheidung bei Arabica und Robusta auf. Daran schuld ist eigentlich der Handel der immer das Herkunftsland als besonders wichtig hervor streicht. Ähnlich wie bei den Oliven kommen verschiedene Sorten zu einem Verarbeitungsbetrieb und werden dort vermischt und dann bestenfalls als regionales Produkt vermarktet.

Mit dem wachsenden Interesse der Konsumenten einen Qualitätskaffee in Händen zu halten hat sich das allerdings doch ein wenig geändert. Einige Händler bieten auch sortenreine Kaffees an die man dann auch manchmal in Verkostungen kennen- und schätzen lernen kann.

Der Unterschied zwischen Kaffeesorten und Arten

Wird meist nicht sonderlich unterschieden beziehungsweise auch oft vermischt. Sorten sind genetisch unterschiedliche, klar abgrenzbare Spielarten einer Art mir unterschiedlichen Merkmalen. Eine Sorte der Coffea arabica unterscheidet von dieser Art in Wuch, Laub und anderer Fruchtausprägung.

Ein Kutivar ist ein andere Bezeichnung für Sorte, Kaffee einer Sorte wird als Sortenkaffee bezeichnet und gilt somit als sortenreiner Kaffee.

Übersicht zu den Sorten:

Typica – gilt als Ursprung aller Kaffees ist eher ertragsschwach und wurde von den Niederländern als Handelsgut über die Welt verbreitet

Bourbon – eine natürlich Mutation der Typica mit höherem Ertrag und mehr Süße.

Mundo Novo – Naturhybride zwischen Typica und Bourbon, krankheitsresistent und höhentaglich

Caturra – Bourbon Mutation aus Brasilien, weiterverbreitet

Catuai – Hybride aus Caturra und Mondo Novo ebenso aus Brasilien

MaragogypeTypica Mutation mit großen Bohnen

SL-28 – teure, große Bohnen afrikanischen Ursprungs, anfällig für Kaffeerost

SL-34 – von Reunion zurück nach Afrika, fruchtig aber ebenso anfällig für Kaffeerost

Geisha oder Gesha – Niemand kennt den richtigen Namen, sehr guter aber äusserst teure Sorte

Pacas – Bourbon Mutation, benannt nach der Entdecker Familie

Villa Sarchi – wie Pacas allerdings nach der Stadt der Entdeckung benannt (in Costa Rica)

Pacamara – Kreuzung zwischen Pacas und Magarogype

Kent – Züchtung aus Indien, benannt nach dem Züchter der Wert auf die Widerstandsfähigkeit gegen Kaffeerost legte

S795 – in Indien entwickelte Sorte

Wildsorten – vornehmlich in Äthiopien zu finden, werden allerdings wenig erforscht bzw. erfasst.

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Die Frucht ist eine Kirsche, die Bohne ist ein Kern!

Bohne aus der Kirsche? Jetzt einmal ehrlich: wer hat das gewußt?

Die Größe der Frucht variiert. Wie schon erwähnt schauen zwar auf den ersten Blick die Pflanzen alle gleich aus, aber die Varianten sind doch beträchtlich. Man kann die Größe aber in etwa mit der einer (kleinen) Weintraube vergleichen.

Die Samen im Inneren – die „Bohne“ – ist allerdings richtig platzergreifend. Es gibt also nur eine dünne Schicht Fruchtfleisch unter der äusseren Haut. Diese ist je nach Reifegrad grün bis gelb oder, meistens, rot wenn reif.

Die Reife der Kirschen ist zum Erntezeitpunkt ausschlaggebend für die Qualität des Endproduktes. Diese hängt damit unmittelbar mit dem Zuckergehalt des Fruchtfleisches zusammen. Die Kirschen werden aber nicht alle gleichzeitig reif, deshalb werden entweder nur die reifen von Hand geerntet – mehr dazu später – oder bewusst eine Mischung verschiedener Reifegrade in Kauf genommen.

Der Samen, also die Bohne, ist von mehreren Häutchen umschlossen. Diese werden in verschiedenen Bearbeitungsstufen meist entfernt. Die erste Haut um den Samen ist die „Pergamenthaut“, die zweite das „Silberhäutchen“.

Meist enthalten die Kirschen zwei Samen, die mit der flachen Seite zueinander in der Kirsche liegen. Manche (circa 5%) Kirschen enthalten nur eine, rundliche Bohne. Diese werden als Peaberry (dt. Perlbohnen) bezeichnet. Sie werden im Allgemeinen von den „normalen“ Bohnen getrennt und haben besondere Eigenschaften beim Rösten.

Unser Papua Neu Guinea Sigri Estate PB besteht aus solchen besonderen Bohnen und kann getrost als wunderbarer Kaffee bezeichnet werden. Das Mundgefühl dieses Kaffees ist einzigartig und stellt für uns eine echte Besonderheit in unserem Sortiment dar.

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Der Kaffeebaum

Ast eines Kaffeebaum mit Blüten

Kaffeebaum – einzeln betrachtet mögen sie ja alle gleich ausschauen. Aber dem ist bei Weitem nicht so, der Teufel liegt, wie immer im Detail versteckt!

Zweifelsohne gilt als die interessanteste Art Coffea arabica. Die Pflanzen sehen für das ungeübte Auge auf den ersten Blick wirklich alle gleich aus. Der Stamm ist dünn, weist zahlreiche Äste auf, auf denen Blätter und Früchte (Kirschen) wachsen. Wenn man allerdings näher hinsieht gibt es sehr wohl Unterschiede zu entdecken! Manche tragen die Früchte in Büscheln dicht gedrängt, manche entlang der Äste. Auch in Ertrag und in der Farbe der Bohne unterscheiden sie sich sehr.

Wenn man ganz genau ist kann man sogar Unterschiede bei den Blättern der einzelnen Arten finden. Die wichtigsten Unterschiede kommen aber erst beim Ernten und dem Verarbeiten der Samen hervor und wirken sich auf den Geschmack und die Qualität des Endproduktes aus.

Man darf sich aber nicht denken, dass diese geschmacklichen Eigenschaften bei der Auswahl der Sorten bei den Züchtern beziehungsweise Kaffeebauern eine Rolle spielt. Bei denen spielen eher Widerstandsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit eine Rolle, klar.

Der Baum entspringt dem Samen

Meistens sind bei den bereits länger im Geschäft tätigen Farmen Baumschulen bereits vorhanden. Hier werden Sämlinge gezogen, die liebevoll gepflegt nach Erreichen der Mindestgrößen in die Felder versetzt werden.

Die Aufzucht ist eine eher klassische: Sämlinge werden in Aussaat-Erde in Kulturen gezogen. Nach erscheinen der ersten Blättchen werden die die rasch wachsenden Pflänzchen nach circa einem halben Jahr zum endgültigen Platz versetzt. Dann muss drei Jahre gewartet werden, bis die erste Ernte eingefahren werden kann. So gesehen braucht man einiges an Geduld und Glück bis man sich als Kaffeebauer bezeichnen kann.

Kranke Kaffeebäume

Denn Kaffeebäume können auch von Albträumen heimgesucht werden: Krankheiten und Schädlinge. In erster Linie ist der Kaffeerost dafür verantwortlich, dass ganze Plantagen vernichtet werden. Eine Pflanzenkrankheit die von einem Pilz verursacht wird, der die Blätter orange bedeckt und die Photosynthese unterbindet. Das führt unweigerlich zum Absterben der Pflanzen und wird in Kombination mit dem Fortschreiten des Klimawandels zur echten globalen Bedrohung des Kaffeeanbaus.

Der Kaffeebohrer hingegen legt seine Eier zur Aufzucht in die Kaffeekirschen, die nach dem Schlüpfen der Larven vom Fruchtfleisch leben. Das reduziert Ertrag und Qualität und wird mittlerweile weltweit mit verschiedensten Mitteln bekämpft.

Von der Blüte zur Frucht

Meist gibt es eine Ernte beziehungsweise einen Hauptertrag pro Jahr. Manchmal gibt es unter bestimmten Voraussetzungen auch zwei. Diese ist aber meist minderwertiger von Ertrag und Qualität aus gesehen. Der Auslöser für die Blüte ist die Regenzeit. Die Blüten sind duftend und viele. Es gibt sogar die Möglichkeit die Blüten zu trocknen und als Aufguss zu verwenden. Schmeckt nicht schlecht, m muss aber nicht unbedingt ein Standardgetränk sein.

Wie bei einer Schwangerschaft ist die Zeit von Blüte bis Erntereife ca neun Monate. Dann kommt die schwierige Entscheidung: pflücken oder nicht? Die Wahl des richtigen Zeitpunkt ist eine schwierige. Unreif oder überreif ist ein ausschlaggebendes Kriterium für ein qualitativ hochwertiges Verkaufsprodukt und hängt natürlich am meisten von der Erfahrung des Kaffeebauern ab. Ausserdem ist der Unterschied in eines Erneterfolges auch von der Art der Pflücken und der damit verbundenen Lohnkosten abhängig.

Doch dazu mehr in einem anderen Kapitel.

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Arabica & Robusta

Arabica und Robusta

Arabica & Robusta sind irgendwie verwandt, oder? Generell von Kaffee zu sprechen, bedeutet meist über die Früchte der Kaffeepflanze Coffee arabica zu sprechen. Beziehungsweise von deren Fruchtkernen. Aber dazu später mehr…

Arabica Kaffee wird in Mengen in Ländern zwischen dem südlichen und nördlichen Wendekreis angebaut und obwohl es ca 120 bekannte Arten der Gattung Kaffee gibt haben nur zwei davon eine Bedeutung zur Kaffeeherstellung erlangt: Die bereits erwähnte Coffea arabica und Coffea canephora – allgemein als „Robusta“ bekannt.

Robusta ist sowas wie eine allgemeine Bezeichnung für canephora und wurde im 19. Jahrhundert im damaligen belgisch-Kongo (heute Republik Kongo) entdeckt.

Der Name Robuste aus sozusagen Programm: diese Planzen wachsen in wesentlich leichter zu erreichenden und niedrigeren Höhenlagen, sind wesentlich widerstandsfähiger gegen Krankheiten und auch leichter zu kultivieren. Damit war einem wirtschaftlichen Anbau in großer Menge nichts mehr in den Weg gelegt.

Leider sind mit diesen Vorzügen auch gravierende Nachteile untrennbar verbunden: er schmeckt nicht besonders gut!

Robusta wird wie eine hässliche Schwester von Arabica behandelt

James Hoffmann

Ich persönlich glaube, dass es zwar wirklich scheußlich schmeckende Robusta gibt, mir aber ein guter Robusta lieber ist als irgend ein schlechter Arabica. Das beste Beispiel ist unser solo Robusta, der exzellente All Round Qualitäten hat und aus unserer Siebträgermaschine nicht mehr weg zu denken ist!

Auf Grund der Einschätzung als eher schrecklichen Kaffee kommt es natürlich zur logischen Konsequenz: ein niederer Handelswert und die Verarbeitung zu minderwertigen Produkten, in diesem Fall Löskaffee. Mag auch einer der Vorteile des Robustas sein, dass er wesentlich mehr Koffein enthält als seine schöne Schwester, ist trotzdem der Preis über dem Geschmack das entscheidende Argument bei den Hersteller von Massenware.

Aus diesem und noch anderen Gründen ist der Weltproduktionsanteil von Robusta bei circa 40% und im Steigen begriffen. der Anstieg hängt auch mit kompensieren von Ernteverlusten beim empfindlicheren Arabica zusammen, wirkt sich aber im Ergebnis des Qualitätsverlust in Mischungen aus.

Wenn Kaffee immer annähernd gleich viel kostet, die teurere Komponente aber kontinuierlich im Preis steigt kann ja irgendetwas nicht stimmen, oder?

Kaffee im Allgemeinen

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KAFFEE UND EIN PAAR GEDANKEN DAZU

Kaffee röster

Braucht guter Kaffee deine Aufmerksamkeit?

Und wie! Seitdem Kaffee im 17. Jahrhundert in der westlichen Welt entdeckt wurde, hat sich diese wunderbare Pflanze einen festen Platz im Alltagsleben der Menschen in den Industrieländern gesichert.

Für viele ist es ein Funktionsgetränk das man sich, mit der Hilfe von Milch und Zucker, gefügig macht – für andere, und es werden immer mehr davon, ist Kaffee mittlerweile ein herausragendes Genussmittel, das mit seiner geschmacklichen Vielfalt begeistert. Dank der Bemühungen von Kaffeebauern und Kaffeeröstern während der letzten 10 – 15 Jahre sind heute Kaffeequalitäten verfügbar, die vor sensorischem Potential regelrecht überquellen.

Die Kaffeebohne ist eigentlich der Samen eine Frucht (Kirsche). Da ist es nicht verwunderlich, dass fruchtige Säure und fruchtige Aromen genauso zum Kaffee gehören wie natürliche Süße und Aromen von Schokolade oder Nuss.

Die Sortierung je nach Varietät und Standort erhält die geschmacklichen Eigenarten. Die Auslese von Bohnen mit sensorischen Defekten erlaubt eine schonende Röstung, da die Defekte nicht von Röstaromen übertönt werden müssen. Durch die schonende Röstung bleiben die, je nach Kaffee-Varietät und standortspezifischen Bedingungen, sehr unterschiedlichen Aromen erhalten.

Wenn die Zubereitung mit einer gewissen Kontrolle über die Extraktion erfolgt ist es möglich selbst zu steuern, ob ein Kaffee fruchtig-süß und saftig oder bitter-astringierend sauer schmeckt. Hat man erst einmal die Tür zum Spezialitäten-Kaffee aufgestoßen, eröffnet sich eine Welt voller nicht endend wollender Vielfalt. Das liegt neben der grundsätzlichen Diversität der Kaffeearomen auch daran, dass keine Ernte wie die andere ist.

Allein deshalb sollte man einen besonders guten Kaffee auch besonders genießen: er ist endlich, von Natur aus rationiert.

Wie kann man Kaffee zubereiten?

Natürlich gibt es noch einige Zubereitungsarten mehr, wir wollen uns aber hier nur auf diese konzentrieren.

Am Anfang war der Filterkaffee

Wer kennt Ihn nicht der Omas guter alter Filterkaffee? Da werden Erinnerungen wach. Auch noch mit der Hand gemahlen? Die Düfte?

Filterkaffee hat eine Renaissance erfahren, nicht zuletzt wegen der steigenden Kaffeequalitäten und dem Willen zum Zeitinvestment. Filtern ist chic, quer über die Welt. Wir verwenden für einen guten Filterkaffee HARIO Equipment. Es ist für uns einfach das Beste.

Warum der V60 Filter von HARIO?

Der V60 ist eine Weiterentwicklung des üblichen Standardfilters wie wir ihn kennen. Dank der grossen, kreisförmigen Öffnung im Boden des Filters kann die Brühzeit mit Hilfe des Mahlgrades des Kaffees (siehe unten) als auch durch die Aufgießtechnik gesteuert werden.

Innerhalb von 2-3 Minuten lösen sich die Geschmacksnoten, die den jeweiligen Kaffee ausmachen. Danach werden die Bitterstoffe frei, die die eigentlichen Aromen überdecken.

Die Kontrolle über die Kontaktzeit zwischen Brühwasser und Kaffee ist entscheidend für den Geschmack.

ANLEITUNG ZUR BENUTZUNG DES V60

Warum Kaffeebohnen frisch mahlen?

Ein sorgfältig aufgebauter, achtsam geernteter und schonend gerösteter Kaffee ist durch viele Hände gegangen bis er uns mit seinem verführerischen Duft lockt. Er verdient die beste Behandlung.

Der Charakter des Kaffees ist unter Anderem geprägt durch die Vielzahl ätherischer Öle. Sie sind es, die den Kaffee einzigartig machen. In der Kaffeebohne sind die Aromen geschützt aufbewahrt. Durch das Mahlen wird die Bohne aufgebrochen. Die Aromen werden frei und können sich im Brühwasser auflösen. Wird Kaffee im gemahlenen Zustand aufbewahrt sind die Aromen ungeschützt und gehen verloren. Außerdem werden die Kaffeeöle schnell ranzig, der Kaffee verliert an Geschmack.

Die Investition in eine Kaffeemühle und der Einkauf von gutem Kaffee lohnt sich.

Welche Rolle spielt die Wasserqualität?

Eine Tasse Kaffee besteht zu 99% aus Wasser. Damit ist die Frage gleich beantwortet: eine sehr große.

Generell sagt man, gutes Wasser für die Kaffezubereitung hat einen PH Wert von 6,5-7,5 und eine Gesamthärte zwischen 4-8 dH. Die Gesamthärte des Wassers wird maßgeblich durch den Anteil von Calcium- und Magnesiumionen bestimmt. Ein zu hartes Wasser lässt den Kaffee fade schnacken. Calcium neutralisiert die Säuren welche für einen lebendigen Geschmack und die optimale Entfaltung der Aromen sorgen.

Im Gegensatz dazu dient Magnesium neben seiner Rolle als Härtebildner auch als Geschmacksträger. Ein Wasser mit hohem Magnesiumgehalt bei gleicher Gesamthärte ist einem Wasser mit hohem Calciumgehalt vorzuziehen.

Jedoch: ein zu weiches, in der Regel saures Wasser, überbetont die Säuren und Aromenentwicklung. Dadurch schmeckt der Kaffee zu sauer und häufig auch zu bitter.

Für die Aufbereitung von Leitungswasser gibt es verschiedene Tischfilteranbieter, deren Filter die Gesamthärte des Wassers beeinflussen. Um den geeigneten Wasserfilter zu finden, sollten Sie sich als erstes die Analysewerte Ihres Wasserversorgers besorgen. Sie sind eine gute Grundlage für die Beratung im Fachgeschäft.

Zum perfekten Kaffee in drei Schritten!

Schritt eins: Der Mahlgrad. Dieser orientiert sich an der Kaffeesorte die unterschiedlich in Dichte, Härte, Rösttiefe, und Restwassergehalt sind. Das alles beeinflusst den Mahlgrad und damit auch das Geschmacksprofil.

Schritt zwei: Mit der Feineinstellung des Mahlgrades wird die Durchlaufzeit schwerkraftbasierten Brühsystemen stark beeinflusst. Wenn die real gemessene Durchlaufzeit oberhalb der angestrebten Zeit ist sollte der Mahlgrad gröber eingestellt werden, wenn sie unterhalb liegt dann feiner.

Schritt drei: Nach der Beachtung der Schritte eins und zwei kann der Geschmack durch die Parameter Brühwassertemperatur und Dosierung der Kaffeemenge weiter optimiert werden bis man das optimale Ergebnis erhält!

Tipp: am Besten verändert man immer nur EINEN Parameter,dann weis man an welcher Schraube man gedreht hat um den Kaffee das volle Geschmackspotential zu entlocken!

Unbekannter Kaffeeexperte

So, das ist also der erste Eindruck wie wir Kaffee sehen und was wir darunter verstehen…natürlich können wir bei uns in den Geschäften noch ein wenig mehr dazu bieten und sagen. Wir freuen uns, wenn ihr mal vorbeischaut und euch unser ganzes Sortiment an Zubehör und Kaffee anschaut.